Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Gift’

Die Mäuse stürzen sich auf die Zwiebeln in den Beeten, wie vermutet. Ich spielte vorübergehend mit dem Gedanken, Mäusegift auszulegen. Das Profi-Biozid ist jedoch so erschreckend giftig, dass ich davon Abstand genommen habe. Kein Hautkontakt, Schutzhandschuhe, Staub nicht einatmen, in Boxen ausbringen, Haustiere fernhalten (auch von toten Mäusen), beim Einsickern in das Grundwasser Behörden verständigen u.s.w.
Biochemisches Ebola für Ratten und Mäuse.

Außerdem führt der Blutgerinnungshemmer Brodifacoum – und ähnliche Chemikalien – zu einem grausam langsamen Tod, damit schlaue Ratten nicht instinktiv einen Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Wirkung wittern, ist in der Schweiz seit 2012 verboten und wird offiziell nicht an Privatleute abgegeben. Natürlich gibt es das Zeug in Internetshops. Dagegen ist Genickbruch für eine Krokusse fressende Maus geradezu eine „humane“, auf jeden Fall eine blitzschnelle Methode.

Besser mein Herz blutet – bildlich gesprochen – als die Mäuse schleppen sich sterbend durch den gesamten Garten und man weiß nie, wo man noch ungefährdet hinlangen darf und wo nicht. Im Net finde ich, dass die Halbwertzeit des Wirkstoffs bei Ratten 100 Tage beträgt. Auf jeden Fall zu lang!

Das Gift habe ich im Kleingarten schon beim Beete umgestalten angefasst. Zusammengeklumpte Häufchen in Signalfarbe tauchten in verschiedenen Ecken auf und ich wusste noch nicht, worum es sich handelt. Köder mit Brodifacoum.

Der Wirkstoff einer „harmloseren“ Version von Mäuseweizen mit einem anderen Wirkstoff (Zinkphosphid?), der im Giftschrank des Gartencenters zu finden ist, wirkt schneller – Mäuse sind dümmer und vergesslicher als Ratten –  scheint nicht so gemeingefährlich, ist aber immer noch dubios genug. Unter Obstbäumen sollte das vergiftete Bruchgetreide nicht ausgelegt werden. Die Verkäuferin bestätigt nebenbei, dass die Nachfrage in diesem Jahr besonders stark ist.

So lange hier nicht biblische Plagen und die Pest ausbrechen und Ratten wie in Nosferatu über die Straßen wimmeln oder ich auf Landwirtin umschule, kommt mir sowas nicht in den Garten! Mäusegift soll zwar tödlich giftig sein und verschwinden müssen die Schädlinge, je schneller desto besser, aber alles rundherum wollte ich nicht gleich mitverseuchen. Tabula rasa.

Eine Leih-Katze wäre jetzt ganz famos!

Read Full Post »

Am tropischen Strand in Südostasien finden sich manchmal fast faustgroße Samen, die von einer grobfaserigen Hülle umgeben sind. Wie helle, haarige Spinnenhinterleibe sehen sie aus.

Irgendwann habe ich herausgefunden, zu welchem Baum sie gehören, zu Cerbera odollam (oder manghas?), einem im indopazifischen Küstengebiet verbreiteten  Baum, der zur Familie der Hundsgiftgewächse gehört wie z.B. Oleander und Frangipani. Das in den Samen enthaltene Cerberin ist sehr giftig und blockiert den Herzmuskel. Angeblich werden viele Selbstmorde auf Sri Lanka mit Hilfe dieser Pflanze verübt.

Den Baum selbst hatte ich noch nie zu Gesicht bekommen. Bei einem der letzten Urlaube entdeckte ich ihn im Chinesisch-Japanischen Garten in Singapore:

Der Samen mit einem Reststtück der ledrigen Hülle sieht so aus:

Mittlerweile tauchen die getrockneten Samenkapseln hier im Handel als Deko-Utensilien auf.

Read Full Post »