Die Christrosen fühlen sich wohl und legen jedes Jahr zu. Sechs Nester der langlebigen Stauden stehen in zwei Sorten im Halbschatten, Helada und Jakob.
Die Winterblumen wären die reine Freude, wenn es nicht die Dickmaulrüssler gäbe, deren liebste Winterbeschäftigung es ist, die Knospen und Blüten zu zerstören. Keine einzige ist so makellos wie – fast – nur eine Christrose sein kann.
Die Minustemperaturen behagen ihnen weniger und sie senken sich schlaff zur Erde.
Trotz allen Widrigkeiten freuen wir uns über die schönen, schlichten, klaren, natürlichen Blüten. Selbst verblüht und vergrünend bleiben sie bezaubernd.
Im neuen Garten ist nur noch eines zu tun, nämlich die Stämmchen der Hochstammrosen in Jute zu wickeln. Eigentlich geht es vor allem um den Schutz der Veredlungsstelle und die ist schon eingepackt. Ich hoffe, dass durch den Juteschutz die Rinde nicht so schnell abplatzt. Im Stadtgarten steht eine Rose ohne Borke am Stamm. Es scheint sie nicht sonderlich zu stören, aber so nackt sieht sie nicht gerade chic aus. Jutestrümpfe hätte sie gut gebrauchen können. Vor 5 Jahren war ich noch nicht so rosennärrisch. Je oller, je doller.
Wenn die Wintersonne lockt und gegen Winterende die Säfte steigen lässt, die Temperaturen anschließend aber wieder stark sinken, bringen Eiskristalle die Zellen zum Platzen. Warm, kalt, lauwarm, frostig, sonnig, nass – gleichmäßig und kühl ist besser. Der weiße Kalkanstrich, den ordentliche Gärtner ihren Obstbäumen verpassen, soll die Wintersonne reflektieren, die Zellen schützen und einen zu frühen Austrieb bremsen. Die Obstbaumpflege beschränkte sich auf auslichten; der Anstrich war in diesem Jahr nicht zu schaffen. Nee, nun ist’s genug; irgendwann ist Gänsebratenzeit.