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Posts Tagged ‘Narcissus’

Rijnveld, 1961

Genudelt und gepudelt.

Große Krone, Rüschen, gerieft, gefüllt, gleich mehrere Farben, prätentiös. Etwas reichlich prächtig für einen Kleingarten, aber natürlich eine außergewöhliche Züchtung.

Der Name passt zum Feingebäck. Das dicht geschichtete Törtchen heißt Petit Four.

Wenn sie reift, dürfte sie heller werden und die Eierfüllung wird nicht mehr so deutlich warm gefärbt sein. Schlimmstenfalls wird sie lachsig und das heißt dann „pink“. Hoffentlich kommt ein zartes lachs-crème heraus; das würde mir gefallen.

Es gibt Fans, die sie zu den schönsten Narzissen zählen – wahrscheinlich Blumenzwiebelzüchter oder Floristen. Ich brauche immer etwas Anlauf bei solitärer Extravaganza, Stopfgänsen oder solchen, die sich unförmig aufblähen und die gute Figur verlieren. Ein Rudel delikate, schwingende Actea ist mir im Garten lieber als eine Auslage Sahnetortentupfen. Schaunmerma. Vielleicht ist sie eine ausdauernde und ausnehmend gärtnerinnenfreundlich. Wetten, dass sie im nächsten Jahr nicht wieder so stramm gefüllt ist?

Frei nach dem Kartoffel-Theorem: Nu sind die Kartoffeln aufm Tisch, nu werden sie auch gegessen. Also, tolle Narzisse!

Blöderweise steht sie an der falschen Stelle, mitten in zarteren, vertäumten Narzissenmädchen. Und sie verliert an Farbe, von wegen „pink“! Keinesfallswegs. Ausgraben, umsetzen, abwarten.

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Den Narzissen wird es zwischen Stadtmauern schnell zu trocken und warm. Viele frühe Sorten sind verblüht, je nach Beschattung.

Zu den letzten zwischen Tulpen zählen Geranium, White Lion, Pipit, Papillon blanc, Actaea, Thalia und Katie Heath (wobei es sich wahrscheinlich um Cold Flame und nicht um Katie Heath handelt). Einige, wenige Tripartite tauchen auf.

Ein Charge Golden Echo kam erst spät in den Boden und geht gerade auf. Zwischen Tulpen sieht die mittelhohe, schlanke, mehrblütige Narzisse wegen ihrer Zweifarbigkeit und des warmen Gelbtons fröhlich aus.

Actaea hat sich im Rasen etabliert. Der Horst wird nicht sehr viel breiter, kommt aber jedes Jahr mit etwa 20 Blütenstielen wieder.

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White Lion, Erlicheer, Actaea, Pipit, Papillon blanc

Erlicheer werden auch als Sommernarzissen angeboten, für die Pflanzung im Frühjahr. Vor Jahren im Herbst gepflanzt sind sie hier nicht versessen darauf, erst im Sommer zu blühen und machen den üblichen Narzissenzyklus mit. Sie kommen zusammen mit ihren Schwestern im Frühling. Wie schnell sie wohl bei sommerlichen Höchsttemperaturen verblühen würden? Fix!

Zart gefärbte Minaturnarzissen Segovia halten es im Topf lange aus, wenn der Dünger nicht vergessen wird. Aus den vollen Beeten sind sie verschwunden; sie bleiben behütet im Topf.

Segovia gehört zu den mit dem AGM ausgezeichneten Narzissen.

Im Kleingarten habe ich noch keine Narzissenfotos gemacht. Und dabei stehen dort noch mehr Sorten; viele schlichte wie Eifelnarzissen (N. lobularis), N. recurvus oder historische wie Queen of the North, aber auch überkandidelte Törtchen. Wenigstens Petit Four müsste ich festhalten.

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Buchhaltung. Die ürigen Frühlingsblüher wie Allium und Krokusse halte ich hier nicht fest.

 photo Narc Tul 2016_zps5lvmyicq.jpg

Es sind wieder mehr geworden als geplant. Ein Teil für den Stadtgarten, der andere für den Kleingarten.

Ich werde die Wühlmäuse verfluchen! Doch ohne Tulpen ist mir der Frühling zu arm. Irgendetwas werden sie mir übrig lassen. Viele Tulpen setzte ich gleich in Töpfe.

Die letzten 100 Narc. recurvus verschwanden erst im neuen Jahr unter der Erde, 1 Tag vor den frostigen Temperaturen. Sie werden dieses Frühjahr viel später blühen, wenn überhaupt.

230 Dichternarzissen ‚Pheasant Eye‘ für den Kleingarten – nicht schlecht!

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Die erste Narzisse blüht seit ein paar Tagen, den letzten Frostnächten zum Trotz:

Winterblühender Duftschneeball nebst ein paar vorwitzigen Frühjahrsgrüßen an fetter Raupe und späten Feigen

Bei eisigem Wetter gehen die Narzissen in die Knie und legen sich vorsichtshalber hin. Die erste liegt am Boden und schaut mit ihrer Trompete gen Himmel. Ein Exemplar aus der Familie der Wander- und Tauchnarzissen. Taucht unerwartet auf und verschwindet wieder, um nach Jahren wieder an der gleichen Stelle aufzutauchen. Davon habe ich etliche.

Der Viburnum bodnantense ist eine Fehllieferung. Bestellt hatte ich Viburnum plicatum ‚Pink Beauty‚, einen ausladenden Strauch, der Ende Juni flache Blütendolden in waagerechten Etagen ausbildet, denen leuchtend rote Früchte folgen. Es stört nicht weiter und ich disponiere um. Das magere, sparrige Schneebällchen kommt nicht in den wilden Garten, es bleibt im Stadtgarten, wo ich mich im Winter über Blüten und den angenehmen Duft freue. Die zusammengedrückten Tröddelkes fallen nicht gerade ballrund und opulent aus. Kann nur besser werden, der kleine Knochen. Sorte? ‚Charles Lamont‘, schätze ich.

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Ein paar neue Narzissen im Stadtgarten, April 2015:

Papillon blanc; verspielt und mal mehr oder weniger gefüllt

Golden Echo – Miniaturtazetten mit schmalen Trompeten. Das „Echo“ ist der goldgelbe Schatten, der von der Nebenkrone in die helle Hauptkrone ausläuft.

Ice King – hohe, stark gefüllte, gleichmäßige, aufhellende Narzissen

Ice King zeigt sich bewundernswert zuverlässig. Aus jeder Zwiebel erblüht eine starke Narzisse und eine sieht aus wie die andere. Für mich sind sie etwas übervoll garniert und zu pompon-pummelig, wenn sie mehr und mehr aufblühend ihre Hauptkrone nach hinten rollen, um die Füllung zu entwickeln. Die Fatties stehen im Kübel und blühen dort etwas früher als im Garten. Neben ihr ist die weiße Obdam nun im dritten Jahr nach wie vor der totale Versager. Sie begnügt sich damit, ihre Knospen in trockene, hohle Mumien zu verwandeln.

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Gut, dass Schnee liegt und es zu ungemütlich ist, um noch mehr zu bestellen und die Abgänge wegen Mäusefraßes auszugleichen. Die Mäuse verschmähen die Erdnüsse in den Fallen, sind unter die Netze gekrochen und haben die Überbleibsel auch noch gefressen. Hochgestellt, unter Deckeln und Netzen wähnte ich meine Zwiebelschätze sicher. Fassungslos schleppe ich den mit Tulpen bepflanzten Henkelkorb in die Küche und fahre mit den Händen durch den aufgewühlten Erdmull. Außer abgebissenen weißen Faserwurzeln, Triebspitzen und ausgehöhlten Tulpenhäuten finde ich die 5 kleinen Wolfsschwertelrhizome, die ich vor Wochen zwischen 50 Tulipa linifolia gelegt hatte, und eins, zwei, drei, vier Tulpenzwiebeln.

Ich schäume vor sinnloser Wut. Das sind die letzten Tulpen und Krokusse, die ich dem Stadtgarten spendiere. Finito! Nachbars fuselige Katze mag ja Stinkehaufen mitten in die Schwertlilien gelegt haben, dafür ist ihr offenbar die eine oder andere Maus in die Arme gelaufen. So eine Mäuseplage gab’s ja noch nie! Der Stubentiger ist seit einigen Monaten nicht mehr aufgetaucht.

Der Anteil an mäusefesten Narzissen wächst jedes Jahr.

Das Update ergibt ca. 3150 Stück alias 3150°C Tulipomania-Fieber. Theoretisch. Denn die Mäuse werden sich den ganzen Winter über bedienen und rund mästen. Alle Pflanzgefäße lassen sich nicht jeden Abend in die Wohnung schleppen und – weil etliche grüne Spitzen schon aus der Erde lugen – nicht mehr lange mit Untersetzern abdecken. Als Dauerumzug war der Frühjahrsschmuck auch nicht gedacht. Und nach den leicht zu erreichenden Töpfen werden die Nager die Beete durchsuchen.

Eine Rosskur für verschwendungssüchtige Tulpenliebhaber …

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