Die Discountermischung vom Frühjahr 2014 bestand aus Royal Trinity, Sancerre und Fangio. Erfreulicherweise fanden sich außer diesen keine verirrten Einzelstücke anderer Sorten in den Beuteln. Die zuvor im Herbst 2013 gesetzten Fangio-Bulben fielen Feldmäusen zum Opfer.
Einige Sorten wie Urandi, Triumphator, drei fleißig blühende, japanlackrote ohne Namen und Ercolano sind wahrscheinlich für immer verschwunden. Rosella’s Dream , die ich zu Anfang für Lollypop hielt (die Lutscher sind kürzer), wird weniger, doch gerade diese künstliche, ungelenke, plattnasige Barbie werde ich kaum vermissen.
Einige Lilienblüten des letzten Sommers:
Pretty Woman, Lady, Pearl Lorraine u. Pearl Stacey, Eurydice,
unbekannte Trompetenlilie, Royal Trinity, Sancerre,
Lavon, Fangio, Golden Splendour
Cancun, Rosella’s Dream, Pearl Jessica,
On Stage (so dunkel?), African Queen, Sheherazade,
Black Beauty, Sorbonne (?), unbekannte Gelbe (es gibt zu viele ähnliche gelbe Asiat. Hybriden, um auch nur den Versuch zu starten, die Sorte dingfest zu machen)
Vergessen zu fotografieren habe ich L. henryi; nicht geblüht haben Evina, Pink Giant, White Pixels und Red Life. Mäusefutter, oder hamstern sie unterirdisch Vorräte und wollen sich nach ihrer Babypause im kommenden Sommer erst zeigen?
Fehllieferung: Cancun statt Royal Sunset.
Eine schöne, gelockte, weiße Trompete mit zart getuschtem, weinrotem Hauch kann ich nicht zuordnen; bestellt habe ich sie nicht.
Wenn dieses unentschiedene Etwas On Stage sein soll, bin ich mit ihr nicht ganz glücklich. Ihr gemischtes Rot ist ziemlich ledern und siena-bräunlich und wird im Verblühen noch düsterer.
Die Sorte Fangio entpuppt sich – zumindest im ersten Jahr – bis auf die karminrot und brombeerviolett schillernde, dunkle Purpurfärbung als eher unharmonisch. Ihre Blüten sind mager, schlecht geformt, verstellt und klaffend, für die starken Stiele verhältnismäßig klein und glänzen wie billiges Plastik.
Pearl Jessica, zuerst mit mehr Rotanteil ganz nett, wenig später eher falb und fehlfarben
Pearl Jessica ist farblich ebenfalls etwas schwach und wird schnell unattraktiv. Ihre schmalen Blütenblätter fallen verdreht auseinander. Sie wirkt erst dann gut, wenn sie übervoll mit verqueren, verzipfelten und verzappelten Blüten hängt – oder eben nicht. Vielleicht nie. Jedenfalls nicht meine beiden Pflanzen und nicht an der Stelle, zwischen stolzen Nachbarn, die wissen was sie wollen und wie sie aussehen sollen. Kupfer mit Gold, nur zu blässlich und verschwommen. Die gebremste Farbe erinnert mich an Taglilien, von denen etliche auch nicht immer der große Wurf sind. Vielleicht färbt sich die Lilie im Halbschatten rötlicher und besser. Mehr Blüten in verschiedenen Stadien – und somit Tönen – wären jedenfalls ein Gewinn.
Die L. lancifolium splendens geruhten 2014 leider, sich faul bis abwesend zu geben.
Am besten blühten 10 hohe Sheherazade, zahlreiche Yelloween (oder ist es Tampico?) und – wie in den Jahren zuvor – pastellorange Royal Trinity. Diese Sorten enttäuschten noch in keinem Jahr. Black Beauty litt offenbar unter einem Virus; von 3 Pflanzen blühte nur eine üppig.
Monscheingelbe, satinschimmernde Yelloween (Tampico?) recken sich gen Himmel
An der dunkelroten Eurydice mit ihren anmutig seitwärts geneigten Blüten werden wir bestimmt noch viel Freude haben. Eine gutwillige Senkrechtstarterin. Ihre zierlichen, zurückgeschlagenen Blütenblätter glänzen zwar ebenfalls wie eingeölt, aber kein Mensch würde bei ihr an Plastik denken und die Nase über so viel Vulgarität rümpfen.
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