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Posts Tagged ‘Zwiebelpflanzen’

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Letzte Tête à Tête

Die Nester Tête à Tête im Rasen sind zwar weniger geworden, die vorhandenen dafür umso größer. Am 25. März sind sie zwischen wärmenden Stadtmauern fast veblüht; ebenso Jetfire.
Fast zeitgleich blühen die meisten anderen Sorten, bis auf späte Actaea und SegoviaThalia entfaltet ihre ersten Blüten.

Der Kleingarten ist ein bisschen hinterher. Er liegt in einer Kaltluftschneise, wie ich feststellen musste. Letztes Jahr habe ich alle Dahlienknollen im Häuschen überwintern können, dieses Frühjahr sind am Ende doch sämtliche Knollen erfroren und Matsch. Der Kleingarten ist genauso mit Narzissen gespickt wie der Stadtgarten, die alle „Frühling“ rufen. Goldig. Nirgends läutet es so kräftig „Frühling“ wie in meiner Parzelle. Allein die Sorte Dutch Master steht zu Hunderten vor der hinteren Ligusterhecke und alle nicken im Wind. Bei Narzissen kleckere ich nicht, ich klotze.

Dutch Master (1988, NL, AGM) ist die klassische, gelbe, großblütige Osterglocke, eine verbesserte King Alfred (UK, vor 1899) – die in ihrer Urform möglicherweise gar nicht mehr erhalten ist – und fast so großblütig wie die etwas dunkelgelbere, gleichmäßige Marieke (NL, 1960). Carlton (UK, vor 1927) ist ähnlich und ebenso unkompliziert und vermehrungsfreudig. Es gibt viele Sorten einfache gelbe Trompeten; Dutch Master und Carlton werden am häufigsten angeboten, was darauf schließen lässt, dass sie sich am schnellsten vermehren.

Im Stadtgarten blühen z.Z. gefüllte, zweifarbige, einfache, primelgelbe, goldgelbe, cyclamen-blütige, hohe, welche mit fast pinkfarbener Corona, weiße, mehrblütige u.s.w.:

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Orangery, February Gold, Goblet (?),
Golden Echo, Cool Flame (?), Frileuse,
Dutch Master mit Barret-Browning, Jetfire, St. Patrick’s Day,
Professor Einstein, Thalia, Hoopoe

Im Stadtgarten fehlen jetzt noch White Lion, Papillon blanc, Flyer, Ice King, Pipit, Segovia und andere. Wenn Ice King und Flyer diejenigen sind, die im Topf stehen, kann ich außer Blätterlametta nicht viel erwarten. Die Blumenerde ist verbraucht. Sailboat steht schon lange im Topf und braucht dringend Dünger, um wieder schön zu blühen und zu duften. Campernelle habe ich offenbar verlegt – keine Ahnung wo der Topf geblieben ist. Ich entdecke keine schmalen, glänzenden, saftgrünen Blätter, die zu ihr passen würden. Ice Follies sind dieses Jahr nicht zahlreich erschienen und wegen Brütens entschuldigt.

Die gefüllte, weiße Narzisse Obdam im besten Sonnenbeet schafft es wieder nicht. Alle Knospen sind hohle Knallfrösche, bis auf eine. Tschö wa! Das reicht. Zweifarbige Barret-Browning würden an ihre Stelle passen – und die versagen nicht. Wenn es richtig weiß, gefüllt und groß sein soll, wäre Acropolis meine Wahl.

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Die rotnäsige ist wahrscheinlich Cool Flame. Kühl stimmt. (Noch) ist sie nicht unbedingt meins. Mit ihrem starken Kontrast zwischen kräftigem Lachs und Weiß wirkt sie zwischen anderen Narzissen manchmal etwas grell und aufmüpfig. Wobei sich Vorlieben ändern, und sie kann solo, mit Abstand zu anderen gepflanzt werden.

Barrett-Browning lege ich seit 3 Jahren immer wieder nach, weil ich gern schnell viele von ihr haben möchte. Die Sorte ist zuverlässig und wirkt nicht kühl. Der Perianth ist zu Anfang sanftgelb und wird weiß. Ein gelblicher Schein nah der Corona bleibt.

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Barrett-Browning hat sich im Kleingarten auffallend gut vermehrt

Elizabeth Barrett Browning

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Bronze Queen heißt die goldbraune Iris hollandica. Mit genügend Platz wachsen Holländische Zwiebeliris im Kleingarten erstaunlich gut und kommen jährlich wieder.

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Bisher fand ich vor allem blaue schön; das hat sich geändert. Vielleicht liegt es daran, dass sie so steif, exotisch und ähnlich befremdlich wie Gladiolen wirken und die kühle, blaue Farbe sich noch weniger einfügt als weiße, gelbe, braune und zweifarbige Sorten.

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Oriental Beauty

Ich verteile sie kreuz und quer in Dreiergruppen über die Beete, wobei selten alle drei blühen. So flattern sie wie Schmetterlinge vereinzelt zwischen anderen Blumen und erscheinen mir nicht so fremd und massiv gruppiert.

Einzeln betrachtet sind es kleine Kunstwerke, zusammengepfercht haben sie etwas Künstliches und Garten fernes an sich, wie eine holländische Blumenauslage zum Abverkauf schnell produzierter Schnittblumenware.

Wie alle Iris blühen sie nur kurz. Im Gegenzug braucht man sich so gut wie nicht um sie zu kümmern und nur darauf zu achten, dass sie nicht überwuchert werden.

Es gibt erstaunlich viele Sorten, naheliegenderweise vor allem für den Schnittblumenmarkt, die sich mehr oder minder im Spektrum von Weiß, Gelb, Braun und Silber- bis Dunkelviolett bewegen.

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Eine meiner Lieblingstulpen; eine frühe, kleine Wildtulpe. Ein Winzling in leuchtendem Rotgold wie von Kinderhand gemalt.

Duc van Tol Red and Yellow, eine historische Sorte, gleicht ihr sehr. Vielleicht ist der Duc eine frühe Farbauslese aus einem Meer von kasachischen Steppentulpen und zufälligerweise eben Tulipa schrenkii? Was trotz ähnlicher Blüte, kleiner Statur und früher Blüte gegen eine Übereinstimmung spricht, ist das breitere, gewellte, straff aufrechte Laub der Duc van Tol. Auch die Blütenblätter der Sorte wirken breiter und kräftiger.

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Miniaturen im Topf

Rundherum harmonisch, farblich perfekt, archetypisch geformt, aufgeblüht von herzerfrischender Offenherzigkeit. Leider keine lange Blütezeit. Dafür ist sie ein extra-frühes Frühlingsglück.

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Woher Hüter alpiner Gärten und nordischer Zwiebelpflanzensammlungen die Engelsgeduld für ihre Aussaaten nehmen, ist mir ein Rätsel. Spaß macht es doch nur, wenn der Aufwand irgendwann – bald – belohnt wird.

Akurat geführtes > Logbuch des Scottish Rock Garden Club, 2008 beginnend und bis heute fortlaufend. Eine Fundgrube! Man schmökert durch die Jahre und erfreut sich an stimmungsvollen Aufnahmen von Hundszahn aus Ost und West, an in Split getopften Reifrocknarzissen und Crocus, an Knabenkräutern und Türkenbundlilien, an Sternbergia, Herbszeitlosen und Cyclamen. Lauter liebliche Köstlichkeiten in der professionellen Obhut von Ian Young.

Ein bewunderswertes Gartentagebuch, in jeder Hinsicht!

Und nebenbei stolpere ich über die unzähligen Schneeglöckchenhybriden, die sich auf der Insel der Gärtner und Sammler und ebenso auf ihren Nachbareilanden größter Beliebtheit erfreuen. Die Preise für manche sind jenseits meiner Schmerzgrenze, doch die eine oder andere wird erreichbar sein … gefüllte Dionysus und Hippolyta z.B., oder 30 cm hohe S. ArnottCowhouse Green, Big Boy oder Wasp

Mr Young gefallen große, gedrängte Klumpen von Galanthus nicht, weil einzelne Individuen in ihrer Schönheit nicht mehr wahrzunehmen seien. Kann ich gut verstehen – deshalb mache ich mir bisher aus den vorhandenen Schneeglöckchen im Stadtgarten nicht viel. Viel Laub um kleine Blüten, die rasch vergehen. Ein dichter, blauer Rasen aus dicklichen Riemenblättern mit etwas Weiß. Uninteressant. Viel edler und kostbarer wirken sie einzeln oder in kleinen Tuffs. Er schreibt, dass er bei der Menge an Gewächsen, die es zu versorgen gilt, kaum dazu käme, große Bestände vorteilhaft aufzulockern und neu zu arrangieren. Tja, ich glaube, soviel Zeit habe ich auch nicht …

Popelige Stecketiketten in Beeten mag er auch nicht. Der Mann hat einen jahrelang trainierten Geschmack und ebensoviel Erfahrung und Hingabe. Beeindruckend.

Für eine Sorte, die ungefüllt ist, eine Glocke aus je 6 (!) äußeren und inneren Blütenblättern zeigt und mir gut gefällt – Godfrey Owen – verlangen holländische Züchter 40 Eur. Ich vermag mir ungefähr vorzustellen, was britische Liebhaber für eine einzige Zwiebel veranschlagen. Das ist mir nun doch zu viel.

Es sind diese viktorianischen Feinheiten wie japanische Hepatica-Züchtungen und grün oder gelb gefleckte oder bauchige oder gebauschte Galanthus, die Löcher ins Portemonnaie fressen. Primeln, gefüllte Bellis (am liebsten rosane, gef. Gänseblümchen ‚Pomponette‘ – ich mag nur ‚Pomponette‘ im Gegensatz zu ‚Monstrosa‘, die diesen Namen zu Recht tragen) und Veilchen halten sich dagegen fast schottisch sparsam zurück.

Frühe, reinweiße Amaryllisgewächse; ein neues Thema zum Sich-Hineinfräsen. Schneeglückchen. Für ein stilles Glück hinter sicheren Mauern – bei den Preisen!

Das Dumme am Gärtnern ist, dass die Arbeit niemals aufhört. Und das Schöne ist, dass sie nie aufhört!

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Vor lauter Renoviererei habe ich von der Tulpenblüte im Stadtgarten kaum etwas mitbekommen.

Gerade verblüht Sweetheart, auf die ich mich so gefreut hatte. Eine Fosteriana-Tulpe à la Buttermilcheis mit Zitronensorbet. Fein und chic, wenngleich nicht gerade hoch.

Unbek. elfenbeinfarbene mit gezeichnetem Laub, gezähnte Labrador, Greenland,
Super Parrot, gefüllte + gefranste Snow Crystal, Sweetheart,
Aquila, Gavota, Creme Upstar

Gavota ist wiedergekommen, sonst nur wenige, obwohl hunderte in Sorten nur in den letzten beiden Jahren im Stadtgarten gesetzt wurden. Selbst Ballerina und Greenland zeigen sich in wenigen Exemplaren.

Neu sind rosa-weiße Super Parrot, Rejoyce (halb gefüllt, kurz, blassest rosa bis fast weiß und unscheinbar), Sweetheart, Tennessee (kurz, gehen gerade auf), namenlose, hübsche elfenbeinfarbene, extrahohe weiße ohne Namen, mehrblütige, primelgelbe Aquila, Leen van der Mark (himbeerrot mit weißem Rand, bereits verblüht), weiße Snow Crystal (spät, kurz, dick und rund, gefranst, sehr voll füllt) und eine geheinmisvoll dunkle, gefranste namens Labrador. Sie schimmert im selben Ton wie die schwarzroten, gefransten im Frühling 2014, die jedoch einen goldgelben Blütengrund hatten und in der Form eines gespreizten Oktopus‘ aufblühten. Die lange, sonnige Trockenphase hat an ihren spitzen, schwarzen Zähnen genagt und sie verbrannt.

Der Papagei ist wunderhübsch getuscht und kolossal barock verdreht, tut sich aber etwas schwer, seine Rüschen so auszupacken, dass sie an eine Blüte erinnern.

Aquila ist überzüchtet und oft deformiert. Mehrblütig und gefüllt und gewellt und gerändert ist offenbar zuviel verlangt. Ein oder zwei Blüten sind passabel geraten, die meisten hingegen verbaut, klaffend, asymmetrisch, unharmonisch. Sie erinnert an eine kleine, zerzauste, spitzige, zusammengesetzte Akebono.

Alles in allem eine edle und stille Zusammenstellung. Hätten wir eine leuchtend blaue Fassade, wären die Elfenbein-, Vanille- und Auberginetöne passend. Oder zu einem supermodernen New Yorker Loft mit kühlem Edelstahl, viel Glas, Lärchenholz, rostigen, sparsam platzierten Skulpturen, Granitgrau, Lavaschwarz und Kieseln. So ist der Stadtgarten im lindgrünen, wogenden April zur Tulpenblüte etwas ruhig. Da helfen auch die niedrigen Rococo, Leen van der Mark und Tennessee nicht.

Papgeientulpen Rococo

Kurzbeinige Tulpen sind nicht das Wahre im Stadtgarten. Sie verschwinden bald unter dem Blattwerk der aufschießenden Stauden. Und ganz vorne im Beet sitzen immer schon Pflänzchen, die ebenso kurz und sonnenhungrig sind. Besetzt.

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Spät sind sie und zart. Kleine Narzissen von besonderer Schönheit.

Im Stadtgartenbeet konnten sie sich nicht durchsetzen. Nun haben die Neuen ihren eigenen Topf.

Miniaturen mit Kussmäulchen

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