Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Botanischer Garten Düsseldorf’

Im Botanischen Garten gibt es eine Führung, auf die wir zufälligerweise stoßen. Ein Imkerverein hat eingeladen.

Botanischer Garten im Juli

Eine blonde Dame schießt auf mich zu und schenkt mir ihre Aufmerksamkeit. Wer ich sei, ob ich vom Freundeskreis des Bot. Gartens oder der Presse käme, sie hätte gar keine Presse eingeladen, meint sie freundlich. Presse? Warum nicht, ich könnte einen Artikel schreiben. Ach so, mein 70er Jahre-Outfit aus weißem, luftigem Indienkasak und pinkfarbener Leinenschlabberhose – nicht gerade erzbürgerlich. Und das Teleobjektiv. Mit den Kameras locker im Anschlag und fokussierendem Jägerblick wirken Kermit und ich nicht gerade wie spazierende Normalos. Ich stelle gezielte, interessierte Fragen und botanische Fachtermini sind mir geläufig. Das klingt verdächtig nach Kompetenz. Außerdem nickt J. grüßend mit dem Kopf und rückt näher. Ihn treffen wir hier oft an und löchern ihn mit Fragen zum Bot. Garten, der seit einiger Zeit zu seinen Ungunsten verändert und bereinigt wird, was die meisten Besucher sehr unwillig aufnehmen. Rasen statt Stauden und teure Alutafeln mit drittklassigen Pflanzenfotos statt begrünter Betonwände findet keiner gut. Wer eingewachsene, unkrautfreie 30 qm Herbstanemonen und Taglilien in schöner Anordnung umpflügt, gehört meinetwegen nach Sibirien.

J. ist ein goldiges, wissenschaftliches Faktotum Marke ewiger Student oder HiWi. Bart, lange, angegraute Haare zum Pferdeschwanz gebunden, schmächtig, bescheiden, spezialisiert, auskunftsfreudig, offener Blick, sehr nett und ebenfalls in 70er Jahre-Kluft. Muss gerade hip sein … hare rama, my sweet Lord …  Sonne, Sommerhitze, barfuß laufen, friedliche Bienchen, Kirschen essen und Kerne spucken, Blumen, Garten, flower power – passt! Nur noch ein rundum gehendes Pfeifchen unter einem schattigen Baum fehlt, um brave Imker zu erschrecken. 😉

J. ist der geduldige Vater der Wildbienen und beforscht und betreut die angebohrten Bretter und Insektenbehausungen.

Ich mag Führungen, wenn sie nicht zu oberlehrerhaft ausfallen, und schließe mich der Gruppe an. Thema sind Phänotypen von Blüten, Bestäubung und das Zusammenleben von Insekten und Blütenpflanzen in groben Zügen. Schulstoff – hoffentlich wird’s nicht langweilig! Nein, es wird nicht langweilig. Schüler können nicht weglaufen, gelangweilte, erwachsene Naturfreunde schon.

Die „Stukas“, die in unserem Garten – und überall – andere Hummeln verscheuchen, gehören zu den Wollbienen, lerne ich. Sie sind nicht grundlos aggressiv, sondern verteidigen ihr Revier gegen Nahrungskonkurrenten, um Weibchen eine ergiebige Nektarweide zu bieten. Im Prinzip wie Singvögel, denke ich, oder wie Stichlinge. In unserem Garten sind z. Z. keine, hier zischen sie über den blühenden Ziest.

Rote Kastanienhybriden (Rosskastanie x amerikanische Pavonie) markieren ihre Blüten. Open & closed. Zuerst weist ein gelber Fleck darauf hin, dass Pollen zu ernten sind, dann verfärbt sich der gelbe Fleck rot, wenn die Blüte vom rabiaten Hummelbesuch genug und ihren Pollen verschenkt hat. Beim Trompetenbaum verhält es sich ebenso. Das wäre mir nie aufgefallen, jedenfalls wäre mir der Grund verborgen geblieben.

Primeln haben 2 verschiedene Blütentypen. Beide Typen sind zweigeschlechtlich, lassen aber entweder die Narbe oder die Staubgefäße über den Tellerrand wachsen, um Selbstbestäubung zu vermeiden. Darauf habe ich noch nie geachtet.

Gilbweiderich bietet nicht nur Pollen und Nektar, er gibt über Drüsen am Kelchgrund Fett bzw. Öl an Insekten ab, die es entweder in ihr Pollenbrot für den Nachwuchs vermanschen oder ihre Wohnung damit abdichten. Ich frage nach, was Wespen mit dem Wachs von Dahlienkelchblätter anstellen. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, doch ist anzunehmen, dass es sich in dieselbe Richtung bewegt. Umsonst machen sich Wespen keine Arbeit. Immerhin, ich bin etwas schlauer, bzw. wird meine eigene Annahme bestätigt. Neben Pflanzenfettlieferanten ist bei einigen Insekten Wollziest wegen seiner Härchen beliebt, die als Baumaterial genutzt werden.

Den gesamten, zwischen Stauden, Mendelschen Löwenmäulchenbeeten und Insektenhotels wandelnden Vortrag kann ich nicht kolportieren. Mir gefiel er. Ich lerne in lockerer Umgebung mitten im Grünen dazu.

Zu guter Letzt erhalten interessierte Zuhörer von J. Information über Wildbienen und zum Bau von Wildbienenhotels. Er hat Anschauungsmaterial mitgebracht, u.A. braune Kokons, Erzwespen im Glas und hohle Stängel („Es heißt ‚Erdwespen‘ „, korrigiert Kermit. „Nein, ERZwespen, so wie Erzschurke“, entgegne ich). Die verschiedenen Bienenarten brauchen – logisch – Löcher von unterschiedlichem Durchmesser mit sehr glatten Innenwänden, damit sie sich nicht an Holzsplittern verletzten. Wenn das Holz um die Löcher einreißt, können Parasiten wie die Erzwespe eindringen und der Brut der Hausgartentierchen den Garaus machen. Praktischerweise sollen die Bohrungen in einen Holzblock eine Schräglage haben, die nach außen unten weist, damit kein Regen hineinlaufen kann. J. benutzt neben Holzblöcken, die er im Winter reinigt, Stecken des Japanknöterichs und weitere, hohle Stängel mit geringerem Durchmesser als Bienenunterkunft. Die Röhren sind im Winter bewohnt, d.h. die Einwohner müssen bei der Reinigung umquartiert werden; z.B. in einen kleinen Pappkarton gefüllt mit isolierenden Fasern, der mit einem Ausflugloch versehen und draußen an gut geschützter Stelle platziert wird. Regensicher, wenn möglich auch relativ frostgeschützt, aber nicht etwa so trocken wie ein Kellerraum oder gar künstlich beheizt!

J. empfiehlt die Seite http://www.wildbienen.info/

Schön und gut, so viel Arbeit machen wir uns mit unseren Wildbienen nicht. Den ganzen Komposthaufen dürfen sie haben. Die Hummeln reagieren aufgeregt, wenn man unten gräbt und stochert, um an Pflanzerde zu kommen. Wahrscheinlich wohnen sie in den alten Stängeln von Fallschirmsonnenhut und Fenchel.

Read Full Post »

Vorgestern waren wir zum ersten Mal in diesem Jahr im Bot. Garten. Im Stadtgarten blüht ein neuer Fingerhut aus einer englischen Samenmischung, aber Fingerhüte kann ich später fotografieren, nachdem die Strauchpäonien verblüht sind.

Polnische und russische Familien – dem Klang nach zu urteilen – haben den öffentlichen Garten für sich entdeckt. Es verläuft sich auf dem großen Gelände und wird noch nicht zu laut und lustig. Im Gegensatz zur Kölner Flora stehen hier keine Schilder, die das Betreten von Wiese und Rasenflächen verbieten. Kinder laufen kreuz und quer durch das hohe Gras, durch Hahnenfuß, Klee und Sauerampfer. Ich bin gespannt, wie lange hier keine Verbotsschilder stehen werden. Ich hoffe, nie. Es wäre schade um den stadtnahen, grünen Ort mit seinen verträumten Waldecken, Blumenrabatten, lehrreichen Gemüse- und Staudensichtungsbeeten und hügeligen Wiesen, wo ich barfuß laufen kann.

Ein junger Mann fotografiert Eidechsen am Rande des Alpinums. Es ist noch nicht fertig und die aufgeschüttete Hügellandschaft braucht einige Jahre zum Abmagern. Der Regen wäscht die Nährstoffe aus. Der langhaarige Fotograf erklärt uns eifrig, diese präalpine Unterart der Mauereidechse sei bisher nördlich nur bis Bonn aufgetreten, was wir kopfnickend zur Kenntnis nehmen und ihm ohne weiteres glauben. Er wirkt sehr engagiert und freakig. Ein Echsenfreak. Diese Eidechsen flitzen im Kuppelhaus herum, seit einigen Jahren schon, so viel weiß ich über das Reptil, mehr nicht.

A walk in the park … (Passwort: Fruehling)

Butterblumenwiese in Rheinnähe

Read Full Post »

Im Bot. Garten steht bei den Schwalbenwurzgewächsen ein krautiger Busch mit fleischfarbenen Blütendolden. Da ich den Namen immer wieder vergesse, poste ich mir diesen Beitrag. Dass Seidenpflanzen zu den Enzianartigen gehören, wusste ich nicht, woher auch? Ich kannte bisher orange blühende Asclepias tuberosus für die Kübelpflanzung, die leicht aus den seidig befederten Samen keimt.

Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Gattung: Seidenpflanzen (Asclepias)
Art: Gewöhnliche Seidenpflanze

Die Pflanze gilt in Österreich als Neophyt, der nicht in mehr in Gärten kultiviert werden sollte.

>> slideshow Bot. Garten im Juli (Passwort: botanica-july)

Read Full Post »

Der Botanische Garten Düsseldorf hat mir einen nicht zu bezahlenden Gefallen getan und fast alle neuen Echinaceazüchtungen aus den Staaten auf den Prüfstand geschickt. Sehr zuvorkommend – und es erspart einem die Reisekosten. So viele Sorten bekäme man ohne immensen Aufwand nie zu Gesicht.

Die Staudensichtung wird ausgewertet und Sortenempfehlungen an die Gesellschaft der Staudenfreunde und Berufsverbände der Staudengärtner weitergegeben. Die Probanden werden am Ende versteigert. Sie werden nur an Fachleute und Züchter weitergegeben, nicht an Privatleute. Ich kenne die bunten Sonnenblumen aus dem Internet, doch in natura habe ich Art’s Pride, Tomato Soup, Mango, Summerday, Sun down, Coral Reef, Hot Papaya, Milkshake, Meringue, Hot Lava, Fatal Attraction, Mama mia, Tiki Torch, Tangerine Dream, Ruby Glow, Summer Cocktail, Virgin oder Flame Thrower noch nie gesehen. Unglaublich starke Farben haben die Züchter den weinroten und weißen Sonnenhüten entlockt.

Die sanftgelben Spielarten Sunset und Sunrise werden im Handel seit etwas  5 – 7 Jahren angeboten. Ich streiche in regelmäßigen Abständen um sie herum, wenn ich auf sie stoße. Bisher habe ich sie wegen Platzmangels nicht mitgenommen. Echinacea purpurea braucht einen freien Acker oder zumindest viel freien, sonnigen Platz für sich und den haben wir nicht mehr, nicht mal ein Stückchen, keinen halben Quadratmeter. Für den wilden Garten sind mir um die 6 Eur pro Pflanze zu viel. Die preiswerteren, alten Sorten, die ich setzte, sind verschwunden. Das Investitionsspiel habe ich gerade mit Hemerocallis hinter mich gebracht und vorher waren es Phloxe, die sich recht unterschiedlich entwickelten und vermehrten, und davor Iris barbata, die sich auf Dauer nicht gehalten haben. Ganz zu schweigen von den Dutzenden Dahlien in diesem Jahr, die die Schnecken auf dem Gewissen haben. Nein, keine teuren Sachen für den wilden Garten mehr – aber interessieren tun mich die prachtvollen Neuheiten natürlich.

Pink Delight und Razzmatazz – beide pinkrosa und gefüllt – kenne ich bereits aus dem Angebot den Gartenshops. Teuer sind die neuen Sorten, sehr teuer. Hier kann man gut sehen, dass Razzmatazz die stattlichere Sorte und doppelt so hoch wie Pink Double Delight ist. Außerdem gibt es eine weitere kräftig rosane, gefüllte namens Raspberry Truffle. Ob ich gefüllte Sonnenhüte sooo toll finde, weiß ich noch nicht. Allerdings blüht gerade eine hohe, gefüllte Sorte in einem reizenden Sonnenorange (Marmalade?) besonders willig. Umwerfend!

Welch ein Privileg! Großartig! Ich erkenne schon jetzt meine Lieblingssorten; wüchsig, nicht zu überkandidelt, nicht zu mager, straff aufrecht, schön farbkräftig, mittelhoch oder hoch …

Kermit und ich taumeln in Fotorausch durch die Plantage, hängen über dem Kanickeldraht und knipsen wie besessen. Für mich ist das wie Geburtstag, ein Fünfer im Lotto und Weihnachten an einem Tag und ich bin restlos begeistert!

Ich liebe farbige Sonnenhüte!

Oder zur Abwechslung einen ganz sanften in der Farbe Kirschjoghurt? Leider komme ich nicht nah genug an das Namensschíld heran. Das wird noch ein Problemchen, die Sortennamen zu den funkelnden Blüten herauszufinden.

Der kühle, zweifarbige Kultivar Green Envy scheint generell etwas zögerlich und lustlos zu sein. Er gehört jedenfalls zu den mageren Exemplaren.

Sonnenhüte in fröhlichen Sommerfarben wie die Gartenlupinen, die ebenfalls aus Nordamerika stammen und deren Farben in den letzten Jahrzehnten immer lichter und leuchtender wurden. Der Charakter der ehemals strengen Gartenart hat sich gänzlich verändert. Dank der Farbenvielfalt, der unterschiedlichen Höhe und des Blühzeitraums eröffnen sich dem Landschaftsgärtner neue Möglichkeiten.

Read Full Post »

Die übermannshohen Natternköpfe von den Kanaren und Madeira blühen unter der Glaskuppel des Botanischen Gartens. Als Kübelpflanzen werden sie auch bei uns angeboten, zumeist von Spezialversendern in Form von Samen zum Selberziehen.

Für deutsche Blumenfreunde, die bisher nur den einheimischen, zweijährigen Echium vulgare kannten, sind sie ein Erlebnis. Dabei wird diese Mecklenburger Wappenpflanze ebendort auch schon recht gewaltig. Andererseits gibt es niedrige Miniformen, z. B. Echium bonnetii, der einem auf den Kanaren ständig über den Weg kriecht. Allen gemeinsam ist der gespaltene Griffel und darüberhinaus eine mehr oder minder haarige Kratzbürstigkeit, was nahe liegt, da sie zur Familie der Raublattgewächse zählen wie Borretsch, Beinwell, Ochsenzunge, Steinsame oder Lungenkraut.

Pride of Madeira (Echium candicans syn. fastuosum) heißt der blaublütige, verzweigte Busch im Kuppelhaus zu Recht, der im Ursprungsland über mehrere Jahre so hoch werden kann wie ein Rhododendron. Ein anderer blauer Echium von den Kanaren wächst steil aufrecht und entriebig und wird im Glashaus doppelt so hoch wie sein jetziger madeirischer Nachbar, nämlich fast 2 m.

Das Gegenstück in Rot wird dementsprechend Pride of Tenerife (oder Tajinaste oder Teide-Natternkopf) tituliert. Die spektakuläre Blütensäule von E. wildpretii erreicht eine Höhe von 2 m , auf 3 m kommt die gesamte Pflanze.

Apropos Stolz, Pride of Burma wird Amherstia nobilis (Tohabaum) mit ihren wundersamen Blüten genannt – einer meiner Lieblingsbäume und selten obendrein – und hinter Pride of Barbados versteckt sich Caesalpinia pulcherrima (Pfauenstrauch), ein wunderhübscher, zierlicher, kleiner Baum.

Foto ankllicken und das Passwort Echium eingeben > 19 Fotos aus dem Kuppelhaus

In 3 Farben sind die Hünen hier vertreten: Korallenrot, weiß und blau. In freier Natur gibt es eine weitere Riesennatternkopfart, die sich mit hellrrosanen Blüten schmückt.

Reihenweise schraubenförmig angeordnete Blütchen und Knospen von E. simplex

Leuchtend himmelblaue Natternköpfe der gemeinen Art wollen in meinem dicht gefüllten Garten nicht wachsen – gemein! „The Pride of Mecklenburg-Vorpommern“ wäre eine schneckenfeste Alternative zu Rittersporn.

Read Full Post »

Mit der neuen Kamera komme ich noch nicht klar. Daher übe ich fleißig.

Über 350 Fotos an einem Nachmittag im Botanischen Garten sind dabei entstanden – Hilfe! Das Sichten dauert mindestens doppelt so lange. Wo man ehedem bei einer analogen Kamera mit Emulsionsdiafilm von Fuji abwog, sorgfältig Blende und Zeit einstellte, mit 2 – 3 Bodies und diversen Objektiven hantierte, den Ausschnitt wählte und mit möglichst geradem Horizont gezielt schoss, verballert man heute Dutzende preiswerter Shots, die am Computer nachbearbeitet werden können und oft genug müssen.

Die Strauchpäonien (Paeonia suffruticosa) blühen – fotogen und unwiderstehlich! Wie jedes Jahr; ich knipse sie jedes Jahr.

Die Sammlung ist gewachsen und ein Teil steht vor dem Zaun. Die Sorte Coral Charm vermisse ich. Vielleicht ist sie ebenfalls umgezogen? Ach nein, sie hat ja andere Eltern und blüht später. Wer soll sich durch all die vielen Hybriden noch durchfinden?

Kaum eine Gartenpflanze bietet dermaßen große, barocke Blüten wie die Strauchpfingstrose. Und duften tut sie auch. Anders als die krautigen Arten und Hybriden mit saftigen Stängeln, die jenachdem entweder „Bauernpfingstrosen“ bzw. „Garten“- oder „Edelpfingstrosen“ genannt werden (gemeint sind entweder P. officinalis europäischen Ursprungs oder P. lactiflora chinesischen Ursprungs), verholzen sie, wie der Name „Strauchpfingstrose“ zum Ausdruck bringt. Die Kultivare der „Edelpfingsrose“ ( P. lactiflora) blühen später, meist erst nach Pfingsten.

Neben den imposanten Spielarten der Strauchpfingstrose beherbergt der Bot. Garten weitere, die ich mir aber nicht alle gemerkt habe, unter anderem P. veitchii und P. tenuifolia. Eine wilde, dunkelrosa blühende Art aus Portugal steht einzeln im Glashaus.

Bild anklicken, Passwort paeonia eintippen und genießen - 70 (!) Fotos

Im Familienjargon nennen wir unsere manchmal blühfaulen Bauernsorten statt Pfingstrosen „Pfingstochsen“. Wahrscheinlich stehen sie zu tief. P. officinalis und Konsorten mögen nicht zu tief in den Boden gesenkt werden, P. suffruticosa findet das hingegen passend. Außerdem finden alle Päonien, sie seien keine Wanderpokale und leiden unter gärtnerischen Störungen wie Umsetzen. Es braucht Zeit, bis sie sich zur ganzen Lebensfülle aufgeschwungen haben und so unkompliziert blühen wie die typisch päoniendunkelrote, gefüllte 0/8/15-Bauernsorte, die neben einem ebenso kräftig wachsenden Rhabarber jedes Jahr zuverlässig blühte – am Rand eines nachbarlichen Kartoffelackers hinter dem Elternhaus.

Ich habe 4 oder 5 Hybriden im wilden Garten und eine „geerbte“ rote; die alte  rote blüht am besten. 12 Blütenstiele mit dicken Knospen lässt sie  heuer über den Boden schleifen.

Read Full Post »

Older Posts »