Der Kleingarten ist zur Bahnlinie links durch eine Kirschlorbeer- und rechts durch eine Ligusterhecke begrenzt.
Mein erster Liguster, den ich mit viel Gießwasser in der Höhe mittlerweile beinahe verdoppelt habe. Er ist ein olfaktorisches Missvergnügen, musste ich jetzt im Juni feststellen. Meine Güte, stinkt der! Zuerst dachte ich, hinten, im unzugänglichen Heckendickicht oder auf den nahen Gleisen würde Aas liegen und zwar eine großzügige Portion doppelter Hund oder mehrfache Katze oder ganze Familien Mäuseschwänze. Pfui! Die fast unter der Hecke stehenden Taglilien gieße ich im Sauseschritt, um der Geruchsfahne schnellstens zu entkommen.
Er fängt gerade an zu blühen. Es kann nur schlimmer werden! Selbst neben Duftrosen stehend drängt sich der eklige Geruch in der Vordergrund, so dass man von einer lieblichen Rose kaum etwas mitbekommt. Der Garten ist in Schwaden von Gestank gehüllt.
Aber – oh Wunder – der Pestilenzhauch vermag evt. etwas Beachtliches zu vollbringen. Der Duft von Liguster soll gegen Darmkrebszellen wirken, was allerdings durch klinische Studien untermauert werden muss. Blütenduft lässt Tumorzellen absterben. Nur dass die Bezeichnung „Duft“ es nicht gerade trifft.
Puuuuh!
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