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Bei den T. greigii im Balkonkasten war die Höhe von vornherein klar, die Farbe aber nicht. Corsage fängt am 24. März mit sanftestem Lachsrosa an. Wie sie wohl in vollem Ornat gefärbt ist? Perlmuttlippenstiftfarbe zwischen zierlichen Lerchenspornfiedern, Vergissmeinnicht und blauen Sedumblättern. Seeeehr niedlich – nur keine Corsage, wie sich einige Tage später herausstellt. Toronto. Nichts umwerfend Außergewöhnliches, aber eine robuste Tulpenzüchtung aus dem Jahr 1963, die es vor der schwarzen Johannisbeere etliche Jahr aushielt, immer mal wieder mit stricknadeldünnen Stielen auftaucht und deren Gartentauglichkeit 1993 mit Auszeichnung AGM der RHS belohnt wurde.

Eigentlich sind sie mehrblütig; diese hatten wahrscheinlich zu kleine Zwiebeln, um in die vollen zu gehen. Ihre Stängel winden sich bei Wachstumsschüben und sie springen fast aus dem Balkonkasten. Toronto ist schlanker als die kompaktere, großblütige Sorte Corsage mit ihren gewellten, changierenden, breiten Blütenblättern. Toronto ist bei warmen Graden keine von den ausdauernden Blüherinnen.

Mit Vergissmeinnicht geht alles. Ein Stück vom Himmel. Ich rupfe überwinterte Rosetten der 2-Jährigen von Beet- und Rasenkanten, wo sie es sich in Massen gemütlich machen, und verpflanze sie in Töpfe und tiefer in die Beete. Am besten funktioniert es mit halberwachsenen Pflanzen. Sie wachsen einfach weiter, wenn das Wetter nicht zu warm und trocken ist.

Nach der Blüte und dem Vertrocknen der Blätter werden die etwa 30 cm hoch werdenden Tulpen zu den letzten Toronto vorm Beerenstrauch umquartiert. Da waren’s wieder 10. Am Ende ist es ganz passend, dass sie  – wieder einmal – eine Fehllieferung sind. Lockere, schmalere Tulpen wirken hier etwas natürlicher.

> Tulips, List of AGM

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Kleine Prinzesschen im Leoparden-Look, obendrein dekoriert mit den Award of Garden Merit 1996 der RHS.

Von 30 gesetzten frostharten Zwergiris sind bisher 27 ausgekrochen.

Der Winter wartet mit einem subtilen Kleinod auf. Mit keiner Iris – auch keiner launigen Schwertlilienadeligen – machte ich jemals soviel Gewese wie mit der (teuren) zwiebeligen Winterblüherin. Die reizvolle „Zwergenorchidee“ verdient die Aufmerksamkeit als probates Mittel gegen grauenden Winterfrust und auf die Probe gestellten Gartenhunger im bitterkalten Februar. Dank des warmen Rückens zur Hauswand blühen die ersten sehr pünktlich. 1 m weiter vom Schutz der Wand entfernt und im Freien frierend bedeutet 5 – 8 Tage spätere Blüte, was sich Dezimeter-genau nachmessen lässt und im Sommer kaum einen, im Winter aber einen fühlbaren Unterschied ausmacht.

Die Schönste der Schönen: Katharine Hodgkin Anfang Februar 2014

Sehr kurze Beinchen, dezent geschminkte Lippen. Sie werde ich im Auge behalten und sorgsam behandeln, zeitig düngen und zeitig eintrocknen lassen.

Da die Zwergentöchter im kultivierten Separée ungestörter und besser gedeihen als im Rabattenbeet – und in aller Schönheit aus der Nähe bewundert werden möchten -, kamen die Bulben im Herbst gleich in eine eigene Schale. Voller Verlangen und glücklich sackte ich 3 Packungen bei Lidl ein. Delikatessen im Discounter!

Die ursprünglich angepeilte Kombination geht leider nicht auf; zartgelbe Krokusse Cream Beauty sind nicht so weit wie sie. Dafür bilden verfrühte Kronenanemomen neben ihr schon jetzt Knöpfchenköpfchen. Ihre Zeit wäre im Mai. Das hat man nun vom Knollenkauf im Herbst. Anemone coronaria, holländische Schnittblumen-Zwiebeliris, Ranunkeln – allesamt nicht echt frosthart. Sie treiben im Freilufttheater vorwitzig aus, sobald sie Wasser unterm Popo wittern und die Temperatur die tödliche Wintergrenze nicht dauerhaft unterschreitet. Auch der wilde Siegwurz (Gladiolus communis syn. G. byzantinus) findet es passend, 10 rötliche Näschen in die Luft zu recken. Frühchen in Töpfchen!  Ob das in den nächsten Tiefwinterwochen gut geht? In Kärnten fällt 1,50 m Schnee übers Wochenende und hier wetteifern meine Lieblinge mit den ansteigenden Gesängen der Buchfinken, Amseln und Meisen, während das Eichelhäherpaar den schütteren Rasen gründlich nach vergrabenden Schätzen durchstochert und die Elstern sich zanken.

In der gemütlich geheizten Küche schießen meine Eucomissämlinge in die Länge, die ich seit 3 Jahren pflege und halbfeucht/halbwarm überwintere (übrigens ohne Verluste über die lichtschwache Saison, d.h. bei instinktiv richtiger Behandlung + etwas Zuwendung recht pflegeleicht). Übervorsichtig drinnen ausgesäte Ipomea nil Clark’s Blue ist nach 4 Tagen aus der Erde gehüpft. Jedes EINZELNE Samenkorn. Das gab’s ich noch nie! Im Mondkalender nachschauen? Zunehmende Sichel? Und wie rette ich den anfälligen Nachwuchs ohne Hitzegeile bis Mitte April?

Eine chice, tiefgkühlte Kombination zur schön bemalten Prinzessin Katharina auf der Erbse, die zur Zeit ganz genau hinhauen würde, wären Scilla mischtschenkoana und gefüllte Schneeglöckchen. Durchscheinend bleu und unschuldig weiß. Ich werde neue, exklusive Galanthus bei den gartenverrückten Briten bestellen und einige der wüchsigen Scilla ausgraben. Ich mag die hochherrliche Kleine zu gerne, um ihr eine devote Entourage in Milchstraßentönen zu versagen. Süße, süße Katharine!

Iris histrioides Frank Elder sieht ein bisschen ähnlich aus, nur ist die Sorte insgesamt blasser und für mich vielleicht zu schüchtern. Ein wenig Farbe darf schon sein. Es gäbe auch eine mager wirkende, fast weiße I. reticulata White Natasha und daneben ihre Schwester Natasha, die fast so ausschaut wie Katharine.

Nichts ist leichter als kleine Zwiebeliris zu ziehen. Ein-Topf. Wenn die Tage kalt genug sind, hält eine Einzelblüte auch länger als 5 oder 6 Tage. Besondere Eisprinzessinnen sind eben ein vergänglicher Luxus. Und umso kostbarer.

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Pink Sylvia mit besonders stabilen Stielen, geradezu dick – Sauerkrautstampfer

Was im Moment fehlt, sind klare, kräftige, pinkrosa wie auch karmin- und feuerrote Dahlien; unifarbene Ball-, Kaktus- oder Semikatusdahlien von gut mittlerer Höhe um 1,1 m. Etwas Eindeutiges, Einfaches, Klassisches, Gleichmäßiges zu den extravaganten und bemalten Dahlienschönheiten.

In Rosa Sandra, Peter oder Pink Sylvia, oder die großblütigere Lucky Number.

An roten Sorten habe ich zwar eine sehr schöne, ältere, doch gab sich Garden Wonder im Kübel bis dato blühfaul, langsam bis zum Nicht-Erscheinen und kurzbeinig. Witteman’s Best, Burning Love, Karma Red Korona, Manhattan Island, Hapet Dolce Vita – etwas in der Richtung ist vorgemerkt.

Witteman’s Best aka Witteman’s Superba von 1992 ist übrigens ein Elternteil von Karma Red Korona, die detailliert in der US-Patentschrift beschrieben wird. Witteman’s Superba wurde mit dem RHS Award of Garden Merit ausgezeichnet, so wie u. A. die als Beetdahlien empfohlenen Sorten Bishop of Llandaff, Fascination (beide schwarzlaubige Duplex), Claire de Lune (Collarette) und Twinnings After Eight (schwarzlaubige Single).

Und es fehlt z. Z. eine schneeweiße, hohe, voluminöse Kaktusdahlie (nicht My Love), die sich schneller entwickelt als Fleurel.

Dann wäre es Mitte bis Ende Juli schon perfekt!

Möglicherweise erledigt sich das Problemchen von selbst , wenn ich mich in Geduld fasse und abwarte, bis erst mal alle Sorten aufgeblüht sind …

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Unglaublich, aber vario! Angeblich ein botanisches Zauberkunststück, Roten Fingerhut mit Isoplexis zu verkreuzen. Es gibt viele interessante Fingerhutzüchtungen für den Garten, aber nun gibt es einen wirklich neuen. Ein Aprikosentortentönchen kommt hinzu.

Die höchst prämierte Züchtung von T & M, Winner of the Chelsea Flower Show, Plant of the Year 2012 ist der Fingerhut Illumination Pink.

Eine sagenhafte Hybride aus Digitalis purpurea x Digitalis canariensis in der bei mir momentan so beliebten, zärtlich warmen „Tropical Evening“-Colorierung. Stocksteril und schweinchenteuer; echt exklusiv! Nicht im Sinne eines werbefachlichen, schmeichelhaften Attributs. Nein. Ihn gibt es z. Z. tatsächlich nur beim Züchter. Angeblich soll dieser Fingerhut ausdauernd sein, was ein zusätzliches Wunder wäre. Eine Aussage, die mit Vorsicht zu genießen ist. Mehrjährig oder staudig heißt nicht, dass eine Pflanze vergleichbar alt werden kann wie Aruncus, Iris (gut gepflegte!) oder Phlox. Flammenblumen begleiten die Gärtnerin ein Lebelang, standen schon in Großvaters Garten und werden an die Urenkel vererbt, wenn sie sich fürs Garteln begeistern – mehrjährige Skabiosen nicht. Viele Lilienhybriden werden älter als manch mehrjährige, krautige Staude.

Ein Elternteil der Neuzüchtung ist D. canariensis von der Insel Teneriffa. Ich finde ich die Wildform sogar noch schöner als das quirlige Gartenkind von T & M. Distinguiert.

£14.99 zzgl. Versand. Ein stolzer Preis für 3 Ableger, mögen sie auch Jumboformat haben. Als Züchter würde ich es ebenso machen; so hoch wie möglich rangehen, bevor jeder Kleingärtner das Prachtstück vermehrt. Ich könnte mir vorstellen, dass er nichtsdestoweniger im Handumdrehen ausverkauft sein wird. Simsalabim und weg.

Hmmmm …. den wünsche ich mir zum Geburtstag. Nächstes Jahr, wenn sich der erste „Habenhabenhaben-Reflex“ gelegt hat. Eine Sünde ist er wert. Auch zwei. Oder ich pirsche mich über Polkadot-Hybriden an den kostspieligsten Karfunkelstein seiner Zunft heran. Sie sollen ebenfalls ausdauernd sein und ihre Töne sind nicht zu verachten. Auch diese Aussage zur Langlebigkeit des sog. „Englischen Fingerhuts“ ist relativ. Polkadots alias Sports von Digitalis mertonensis (Dig. purpurea x Dig. grandiflora) werden evt. mehrjährig, aber gewiss überdauern sie keine 10 Jahre.

Manchmal enthalten Zufallsmischungen Fingerhüte, die erfreulicherweise mehrere Jahre alt werden und sogar Unterabteilungen anlegen, die abgenommen werden können. Garantiert nicht wieder kommen die Dig. purpurea-Farbvarianten  Sutton’s Apricot und Pam’s Choice, meiner Erfahrung nach.

Dieses Jahr geht erst mal Digitalis obscura auf die Teststrecke, eine leicht verholzende Perenne, die möglicherweise keinen mitteleuropäischen Winter mag. Es gibt hellere und dunklere Spielarten. Ganz zauberhaft. Irresistible! Ausprobieren und studieren.

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Die Royal Horticultural Society führt jedes Jahr Sichtungen durch und bewertet alles Grünzeug, das im Garten vorkommt von A wie die Apfelsorte Alkmene (hab‘ ich) über R wie Rosa Constance Spry, Graham Thomas, Mme Isaac Pereire und Swany (hab‘ ich) bis zu „keine Ahnung“ (habichnich). Auf der Website findet sich eine 140-Seiten-lange pdf-Datei zum herunterladen.

Im Moment sind Tulpen für mich interessant. Auszug aus der Liste der AGM-Belobigungen (Award of Garden Merit):

Nicht gerade wenige. Trotzdem vermisse ich etliche, die sich im Stadtgarten als stark, aufrecht wachsend und zuverlässig erwiesen haben. Die empfohlene Monte Carlo (gelb, gefüllt, früh) kam zwar einige Jahre wieder, lag aber trotz ihres Hosenbandordens am blauen Bande meist auf dem Boden herum. Was bedeutet die Ziffer in Klammern? Googel, googel, googel – gefunden! Wiki kennt die Tulpenklassen 1 bis 15 und eine „inoffizielle“:

  • Div. 1: Single early – with cup-shaped single flowers, no larger than 8 cm across (3 inches). They bloom early to mid season. Growing 15 to 45 cm tall.
  • Div. 2: Double early – with fully double flowers, bowl shaped to 8 cm across. Plants typically grow from 30–40 cm tall.
  • Div. 3: Triumph – single, cup shaped flowers up to 6 cm wide. Plants grow 35–60 cm tall and bloom mid to late season.
  • Div. 4: Darwin hybrid – single flowers are ovoid in shape and up to 8 cm wide. Plants grow 50–70 cm tall and bloom mid to late season. This group should not be confused with older Darwin tulips, which belong in the Single Late Group below.
  • Div. 5: Single late – cup or goblet-shaded flowers up to 8 cm wide, some plants produce multi-flowering stems. Plants grow 45–75 cm tall and bloom late season.
  • Div. 6: Lily-flowered – the flowers possess a distinct narrow ‚waist‘ with pointed and reflexed petals. Previously included with the old Darwins, only becoming a group in their own right in 1958.
  • Div. 7: Fringed (Crispa)
  • Div. 8: Viridiflora
  • Div. 9: Rembrandt
  • Div. 10: Parrot
  • Div. 11: Double late – Large, heavy blooms. They range from 18-22 in. tall
  • Div. 12: Kaufmanniana – Waterlily tulip. Medium-large creamy yellow flowers marked red on the outside and yellow at the center. Stems 6 in. tall.
  • Div. 13: Fosteriana (Emperor)
  • Div. 14: Greigii – Scarlet flowers 6 in. across, on 10 in. stems. Foliage mottled with brown.
  • Div. 15: Species (Botanical)
  • Div. 16: Multiflowering – not an official division, these tulips belong in the first 15 divisions but are often listed separately because they have multiple blooms per bulb.

Die Sichtung und AGM-Beurteilung kann nur so etwas wie ein Schlaglicht sein, mag sie auch noch so seriös angelegt und sorgfältig beobachtet worden sein. Die mit jedem Jahr wachsende Liste wird unmöglich jemals vollständig alle Gartenpflanzen abdecken. Bei Hemerocallis und Phlox z.B. gibt sie für mich kaum etwas her. Es ist aber aufbauend, wenn man kopfnickend und selbstzufrieden oder kopfschüttelnd und zweifelnd die eine oder andere Sorte wie z.B. die sanfte Jane Phillips (Iris barbata) wiederentdeckt, die sich auch im eigenen Garten bewährt hat. Oder versagt, je nach dem.

Ein Kriterium bei der Vergabe des AGM ist, ob die Sorten im allgemeinen Gärtnereien- und Gartenshop-Angebot erhältlich sind (bezogen auf Großbritannien). Bei holländischen Tulpen und Narzissen ist das meist kein Problem, weder hüben noch drüben.

Alle paar Jahre werden ältere AGM-Prämierungen im Vergleich zu neueren Sorte auf den Prüfstand geschickt.

Eine wertvolle und möglicherweise Geld sparende Entscheidungshilfe für Gartenenthusiasten ist das AGM-Prädikat in jedem Fall.

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