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Posts Tagged ‘Regen’

Tjo, im Stadtgarten ist es schön. Er ist z.Z. das genaue Gegenteil des wg. Zeitmangels fast verwahrlosten, wilden Gartens.

Hemerocallis Rue Madelaine blüht üppig (4 Fächer, 3 sehr gut verzweigte Blütenstiele – ein Prachtstück!), Wicke Wiltshire Ripple quetscht sich in den Maschendraht, Lilium Royal Trinity baut helle Leuchttürme und hört nicht auf zu blühen – wäre auch schwierig bei den Unmengen von Knospen. Eine verrückte, gepunktete Lilie blüht zu ersten Mal, nicht weißgrundig, leicht gelblich, obwohl sie weiß und purpurn gesprengselt sein sollte. Kunterbunte Kapuzinerkressen, die orange anfangen und gelb aufhören, weil mehrere, weit auseinanderliegende Farbkombinationen an ein und derselben Pflanze auftreten.

Der erste Phlox blüht seit 1 Woche. Weiß.
Potpourri

Rue Madelaine hat ab dem 3. Standjahr keine Probleme mit der farblichen Orientierung. Sie startet von 0 auf 100 in der richtigen Farbe und Form. 2013 schafft es nicht mal Dauerregen, den morbiden, blutrünstigen Puder ihrer großen, rundlichen Blüten zu verwischen. Brave Taglilie!

Die Schönheit im trockenen Riesenbalkonkasten des eingefassten Stadtgartens ist dem andauernden Regen zu danken. Ausdauernder, weicher Sommerregen …

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Rosen im Stadtgarten Mitte Juni (Passwort: fabiola1)

dito – als Slideshow (Passwort: fabiola1)

Die neuen, ausländischen Rosen sind eingetroffen, um Haaresbreite vor dem Verdorren. Die Sendung kam 2 – 3 Wochen zu spät. Um die fortgeschrittene Zeit sind wurzelnackte Rosen ein gärtnerisches Risiko. Es scheinen extra zähe Rosen zu sein und keine wird mir über die Klinge springen. Sofort eingetopft und bemuttert erholen sich rasch. Wenn es zu heiß wird, wandern Schneewalzer (weiße Kletterrose), Mme Louise Odier (rosa, historische Strauchrose), Wild Rover (mauve, doppelte, gewellte Blüten,  Floribunda), Jaqueline du Pré (Strauchrose, weiße, offene Blüten mit hellroten Straubgefäßen) und Aisha (gelb, einfache Blüten, sehr groß + breit werdend, für den wilden Garten vorgesehen) an geschützte schattige Plätze.

Die ersten Dahlien blühen. Fire & Ice und – natürlich – Caproz Pizzazz. Fire & Ice zählt nicht richtig zu den superfrühen „Rekordbrechern“, die ich suche – sie ist ja nur eine halbe Portion, was die Höhe angeht und muss  keine ordentlichen, vollen, riesenhaften Blüten produzieren. Es ist dennoch nett, dass das wilde, zweifarbige Zwergenkind schon blüht. Bzw. blüht eine zweifarbig in Cremeweiß und Warmrot; die andere unifarbene Chimäre bleibt spielautorot. Genau wie in 2012. Kein gutes Zeichen, denn es könnte bedeuten, dass die einfarbigen Chimären stabil sind. Und demnach würde auch die 1,8 m hohe Bristol Stripe evt. wieder uni violett statt weiß mit hübschen Purpurstreifen. Doof!

Langsam wird es mühsam, die Terrasse zu betreten – alles voller Dahlien!
Erste Blüten von Fire & Ice und Caproz Pizzazz.

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Wie letztes Jahr, vorletztes, vorvorletztes ….

Um diese Zeit ist der Stadtgarten überwiegend violettblau. Blaue Akeleien nehmen zu. Es fehlen ein paar weiße und rosa-weiße. Würde Papaver rupifragum nicht orange und hell dazwischenfunken, wäre es arg Ton in Ton. Dezent. Ein Nebeneffekt der ruhevollen Farben ist, dass ornamentales Grün gerade gut zur Geltung kommt: Zierliche Elfenblumen, Hostaspreiten, Farnwedel, fleischige Sedumblätter, die fiedrigen Blättchen von Thalictrum und Aruncus, hohe Schwerter der Iris barbata eliator, glänzendes Rosenlaub, gestreiftes Carex.

19. Mai; Rhododendren, Lauchkugeln, Akeleien

Schnürregen, graue Bewölkung, 8°C kalt, Blumensamen, die nicht keimen, Schnecken, die Dahlien fressen. Den Ministeckling von England’s Glory haben sie zuerst verspeist. Wozu setze ich Dahlien in Töpfe, wie? Definitiv suboptimal! Das klägliche Stümpfchen der Dahlie wird in die Küche evakuiert.

Jeden Abend schleppe ich alle Töpfchen mit Keimlingen ins Haus. Dickmaulrüssler kennen keine Gnade! Nachts überfallen sie den zarten Nachwuchs und machen kurzen Prozess. Kindermörder!!

In die blaue Atempause mit hellblauen Wolken Kondensdampf vor dem Gesicht gehörten blühende Iris. Neben dem Umstand, dass ihnen gerade zu viel kaltes Wasser auf den Kopf fällt und sie sich deshalb zurückhalten, sind meine hohen Iris faul. Nur 3 von x Sorten haben sich bequemt, einen Stängel zu treiben: Patina, Dusky Challenger und eine namenlose, alte, glatte Löwenzahngelbe. Sie lassen sich Zeit …

Am 23. Mai, nass wie die Katzen:

Neapolitanischer Lauch, Gladiator, Amethyst(?), His Excellency,
Purple Sensation,
Allium nigrum vor dem Aufblühen, Globemaster, Irisknospe

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Etwas Regen

Fast schon eine Erwähnung wert: Es regnet. Nicht viel, aber immerhin.

Am Straßenrand blüht bereits der Rainfarn, im Garten sind einige Dahlien noch nicht aus dem Boden gekrochen, auf der Terrasse steht Smokey kurz davor zu erblühen. Alles etwas durcheinander in diesem Jahr. Das Obst rieselt vom Baum und die Kirschen sind sogar den vermaledeiten Vogeldieben zu kernig. Die Zwetschge hängt voll kranker Narren, wie im letzen Jahr. Wenn der Baum so weitermacht, wird er abgesägt. Die Gladiolen lugen wie erwartet schon aus der Erde, zumindest die, die ich in den großen Terracottatopf neben der Gartenbank gesteckt habe.

Von mir mir aus dürfte es noch 2 oder 3 Tage lang weiter tröpfeln. Weniger angenehm ist die Abkühlung auf 13°C.

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Gartenmusik – nicht neu, aber gut. Aus dem Fenster gucken und dem harten Aufklatschen der Regentropfen, dem Plätschern und Plinkern der Regentröpfchen und dem grauen Wolkengrollen lauschen.
Derweil der Duisburger Oberbürgermeister und der Ex-Edeka-Verkäufer, der den Veranstalter der Love Parade mimt, öffentlich durchs Netz gehetzt und demnächst wahrscheinlich gelyncht werden und über marode Kanaldeckel fallen. Geschieht ihnen recht.
Regen … grauer Himmel …. und Harfe zum Regen.

Vollenweiders Musik hat etwas Elfengleiches, Koboldhaftes, Schwebendes, Schmeichelndes, Optimistisches und Organisches. Der Meister des Chill out, lange bevor es ihn gab. Wenn es mich erst gepackt hat, höre ich das Stück 10x am Stück. Danach hat die weiche Regenmusik alles bröselig Vertrocknete und Verquaste aus  meinem Kopf gewaschen und der Blick kann in die Ferne schweifen.

Ich wünsche mir einen Gartenpavillon mit großen Fenstern und ein randvolles, großes Berliner-Weiße-Glas Andreas Vollenweider, so voll mit waldmeistergrünen Klängen, dass die Heide wackelt und ich in die schwingenden Kirschbaumäste fliegen kann. Von mir aus auch im Regen.
Am frühen Abend die Fenster aufreißen, die Musik in den Regen strömen lassen, den Berg hinab über die feuchten Wiesen bis zum Bach und an der Weißdornhecke entlang hinauf zum dämmrigen Waldrand. Damit auch alle flüchtigen Elfen und diamantengeschmückten Spinnennetze und alle Nachbarn etwas von meiner guten Laune haben.

Zu schade, dass mich gegenüber nur die nächste Hauswand anschaut, an der sich die musikalische Seifenblase bricht. Durch das letzte, feine Getröpfel schicke ich ihr gleich noch eine Musikblase hinterher.
Prosit, Regentrude, altes Mädchen!

Wenn es irgendeine Musik gibt, die große Energien in natürliche Bachläufe führt, ist es diese. Wieso merkt das keiner? Die Welt ist tumb.

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