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Posts Tagged ‘März’

Sterntulpe

Die erste ihres Stammes. „Tarda“ bedeutet spät. Ziemlich zeitig für eine späte Wildtulpe. Auch sie steht im Topf, d.h. in einer flachen Schale zusammen mit abgeblühten Zwiebeliris und entfaltet ihre Sterne bei sonnigem Wetter.

3 Knospen warten an der Basis auf Sonne, Sonne, Sonne.

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Zu früh, viel zu früh!

In weiteren Töpfen stehen Black Parrot, Christmas Marvel und Très Chic – dachte ich. Die gesamte Charge von 75 Très Chic bekommt Beulen und Riefen und verwandelt sich vor meinen Augen in weiße Papageientulpen. Ich hasse weiße Papageientulpen! Tempotaschentücher mit Darmwinden – wie edel dagegen  klare, schlichte, weiße Tulpe mit deutlicher Silhouette! Und mindestens ebenso schön ist eine gewundene, eben nicht verbeulte, fein gefederte, schwarze Black Parrot. Nach deformierten Libretto Parrot und schmutzig-fleckigen White Parrot bin ich kuriert. Nie wieder weiße Papageien. Offensichtlich geht es anderen ebenfalls so. Weiße Parrots waren wohl am Ende der Verkaufssaison säckeweise über.

Oder ist es gar eine verbesserte, neue Sorte? Oder eine vorgekühlte Partie (wegen der für eine hohe Papageiensorte ungewöhnlich frühen Knospenreife)? Abwarten …

Na, wenigstens stehen viele der ungeliebten Wasserköpfe in Kübeln und stören nicht im Blumenbeet – und ca. 25 Exemplare in Töpfen werden schon wieder großartig, einheitlich und geplant aussehen.

Ich werde sie mir damit schmackhaft machen, dass ich sie „Sahnehäubchen“ nennen werde. Überall im Garten sind Sahnetupfen verteilt. Cremeschnittchen.

Nicht viel später ändere ich meine frustrierte Ansicht. Kunststück! Barocke, luxuriöse Prachtentfaltung in Blumentöpfen. Bei Tulpen kann man einen simplen Fehler machen, der sich leicht vermeiden lässt: Statt nur 10 einzukaufen, 25, 30 oder 50 nehmen. Tulpen werden durch viel mehr Tulpen um ein Vielfaches eindrucksvoller. Jede Sorte gewinnt durch gleichartige Nachbarn.

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Pfirsich vor Kapuzinerkresse. Sieht man auch nicht alle Tage, überwinterte Kresse, die Mitte März blüht. Kapuzinerkresse brauchen wir diesmal nicht zu säen.

Auf der Terrasse, taftrosa und sommerorange

Ihre ersten Blüten waren noch klein, jetzt erreichen sie fast normale Sommergröße. Eine willkommene Salatdekoration.

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Double Campernelle, zurückgeschlagen in die Urform

Am 16. März blühen die ersten Double Campernelle, eine alte Sorte, deren ungefüllte Urahnin Narcissus x odorus Campernelle auf das Jahr 1601 zurückgeht, und die leider instabil ist. Von 10 sind 8 schmächtig und ungefüllt wie die Großmama. Superb in ihrer Art, aber doch enttäuschend, wenn frau auf mittelhohe, gefüllte wartet.

Ihre Blätter sind fast so schmal wie Gras. Sehr schön und rein goldgelb gefärbt, von natürlicher Austrahlung, nichts für das barocke Prunkbeet mit ausgewachsenen Trompeten- und großköpfigen Narzissen. Ein zierliches Kaspisches Pony neben Lipizzanern und Lusitanos. Nichts desto weniger merkt man den sternförmigen Blüten ihren besonderen Nerv und Adel an. Ich müsste einfach viele, viele mit gehörigem Abstand zu stabileren, neuen Sorten pflanzen, um die Wirkung von Miss Campernelle zu steigern. Ob sie so gut duftet wie der botanische Name verspricht, kann ich nicht nachprüfen; sie sind zu kurz und zu weit im Beet versteckt.

Narcissus x odorus plenus wird schematisch Klasse 4 zugeordnet, was den gefüllten entspricht. Nicht falsch, aber ziemlich gefühllos, wenn man sich den kleinen Narcissus mitsamt seinen ungefüllten Vorfahren anschaut, die sich ihrerseits  zu den Jonquillen (Klasse 7) gesellen. Narzissen werden gemeinhin in 12 Klassen unterteilt. Eine kurzerhand hinzugefügte Klasse 13 würde der Eigenart direkter Nachkommen aus wilden Narzissenarten, seit „Urzeiten“ im Garten verwendeten Arten und ihren Mutationen, Zufallskreuzungen und Verwandten vielleicht besser gerecht.

Wie dem auch sei, beide mit 2 bis 3 Blüten pro Stiel verzierten Campernelle – Single Campernelle und die um ein gutes Drittel höhere, kräftigere Double Campernelle – sind Preziosen von natürlichem Charme für Narzissenliebhaber/innen mit großem Herzen für Feinheiten. Allein dieser gebogte Kelchrand der ungefüllten – wie gehäkelte Mausezähnchen an Mutters Topflappen. Süß.

Gelbe California mit großen Blüten, flache, spiegeleierfarbene Professor Einstein, die im 2. Jahr stehen, Double Campernelle zwischen einfachen, eine einzelne Weiße mit fein plissierter Rüsche (evt. Silver Standard), mehrblütige Falconet, erste Engelstränennarzisse des Jahres Thalia

Die hohe, duftende Tazettennarzisse Falconet (Grant E. Mitsch, 1979, AGM 1998, Wister Medal 2007) ersetzt in diesem Gartenjahr die ähnliche, noch reichblütigere, aber nicht so weich gewellte Sorte Hoopoe (Grant E. Mitsch, 1977, AGM 2002) aus dem Vorjahr. Das war eine gute Idee; Hoopoe kommt 2014 nämlich nicht gut wieder. Ich bilde mir ein, Hoopoe wäre trotz der vielen Blüten standfester.

Falconet links, letzte Tête à Tête in der Mitte, Hoopoe rechts

Buchtext Jonquilla / Campernelle > Bulbs for warm Climates

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Die ersten Narzissen mit mittelgroßen Blüten sind geöffnet und blühen über mittelvioletten Krokussen. Die hellvioletten sind größtenteils welk. Von den späten Thalia – Narzissen werden nicht viele den strengen Winter überstanden haben, fürchte ich.

Frühling, definitiv Frühling, auch wenn’s noch so kühl ist. Schaun mer ma, ob ich Lust habe, mich an den Termin der „frühen Gärtnerin“ Gertrud zu halten. Die Wettervorhersage sieht für den 17.3. einen bedeckten, wolkigen Himmel, zu 35% wahrscheinlichen, leichten Regen und lausige 6 – 8°C voraus. Nicht das optimale Gartenwetter!

Heute, am 12. März, ist nach dem Bauernkalender Gregor mit der Vorhersage an der Reihe:

Weht um Gregori stark der Wind, noch 40 Tage windig sind.
Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.
Der Gregor zeigt dem Bauern an, ob er die Saat jetzt säen kann, denn so, wie sich Gregori stellt, so muss er mit der Saat aufs Feld.

Windig? Hier ist es nicht zu windig. Falls die Bauernregel „Wie’s im März regnet, wird’s im Juni regnen“ stimmt, bekommen wir ein gut durchwachsenes Jahr …

17. März, Gertrud:

Sonniger Gertrudentag, Freud’ dem Bauer bringen mag.
Die Gertrud mit dem frommen Sinn; sie ist die erste Gärtnerin.
Friert’s an Gertrud, der Winter noch vierzig Tage nicht ruht.

Nippende Steinhummel, Feuerwanzen beim gemeinschaftlichen Sonnenbaden

 

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