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Posts Tagged ‘Charles Johnston’

Taglilien Druid’s Chant, Isleworth, Over there, Wild Horses

Es ist mal wieder so weit. Der wilde Garten ruft wie eine Kuh, die gemolken werden will, bildlich gesprochen.

Einen halben Tag ernten, 2 Tage piepeln, saften und köcheln. Aus den schwarzen Johannisbeeren wird Sonntagskonfitüre, aus dem gesammelten Rest Saft.

Viele Hemerocallis sind zerfressen und ich bekomme nur wenige intakte vor die Linse. Kermit fällt der tolle Farbton von Charles Johnston zum ersten Mal ins Auge. Geblüht hat die dunkelrosa bis himbeerrote Taglilie letztes Jahr schon; ohne Schneckenfraßspuren.

Fabelhafte Charles Johnston, leider mit weißen Raspeln

In die ausrangierte Badewanne unter der Pumpe ist ein Wasserfrosch eingezogen. Oder ist es ein Grasfrosch im grünen Hochzeitskleid? Die Schnauze ist nicht so spitz wie bei einem Wasserfrosch / Teichfrosch und seine Zeichnung nicht so dunkel und deutlich gefleckt. Nein, wahrscheinlich ist es der Kleine Teich- oder Wasserfrosch. Der Froschkönig im lauen, veralgten Wannentümpel ist nicht von der ängstlichen Sorte und lässt mich nahe an sich heran.

Pelophylax lessonae (Kleiner Teich- oder Wasserfrosch) oder Bastard

Er ist das Vorbild des Märchenfroschs im Brunnen – vorausgesetzt er ist kein Bastard zwischen Teich– und Kleinem Wasserfrosch, wobei sich schon die Namen überschneiden. Teichfrosch und Kleiner Teichfrosch. Und wobei der Teichfrosch (Pelophylax „esculentus“ – essbar!??) selbst schon ein Bastard ist, nämlich zwischen Seefrosch und Kl. Wasserfrosch. Einzig sicher ist, dass mein Model grün wie ein Frosch oder ein Austin-Healey ‚Bug Eye‘ Sprite in British Racing Green ist und nicht hellgrün wie ein Laubfrosch und seine Schenkelchen nicht in der Pfanne landen werden.

Gar nicht soooo eklig, eher niedlich; nicht so eklig wie ein fetter, breitmäuliger, gefräßig und gemein dreinblickender Teichfrosch (Pelophylax esculentus). Meine Chance auf einen Prinzen ist vertan – ich habe keine güldene Spielkugel dabei! Nur Durchschläge und Eimer für die Ernte – wie pragmatisch und unromantisch.

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Jedes Jahr werden es ein paar mehr, die ich zu Gesicht bekomme, je nach dem, wie groß die Horste und wie gut entwickelt die Blütenschäfte sind. Mittlerweile finden sich einige darunter, die ich nicht mehr missen möchte. Von ca. 130 Sorten und Arten habe ich nach und nach vielleicht 75% fotografieren können; in diesem Jahr etwa 70 Sorten der Sammlung. > Slideshow (Passwort: Hem2012)

Amethyst Jewel hat immense, fast wuchtige Blüten

Der Stern von Rio ist eine lohnende Anschaffung für den Landschaftsgarten mit fabelhafter Fernwirkung. Bambi Doll hat trotz des doofen Namens etwas Spezielles an sich. Durch das schmale, dunklere Herz wirkt die helle, eben lachs getönte, edel geformte Hemerocallis besonders harmonisch, rein und strahlend. Charles Johnston tritt durch den entzückend kirschroten, im Anflug bläulichen Ton und die perfekte Form hervor. Giganten wie Amethyst Jewel und Jumbo Jet (beide von Jasinski) verzeiht man die Nachlässigkeit in der Blütenform, die es bei aufgeblasenen Riesenblüten öfters gibt. Manchmal sehen sie aus wie Pfannkuchen. Boneless. Übergroße Wollpullover mit wenig anmutiger Haltung. Amethyst Jewel ist etwas unentschlossen in der Farbigkeit und der funkelnde Name schmeichelt. Aber stark wie schwergewichtige Puten im Vergleich zu Hühnchen, Täubchen, Wachteln und Fasanen sind sie. Evt. ist die niedrigere, offene, breit glockige, ein bisschen gezipfelte und schön geformte Indonesia, die nahezu dieselbe mandarinenblassgelbe Farbe wie die riesenwüchsige Jumbo Jet mit ihren Dumbo-Ohren zeigt, doch die verspieltere, charmantere Taglilie, die ganz wunderbar zur kupferorangen Mauna Loa passt.
Final Touch war von Anfang an eine Bereicherung, Rue Madelaine wird immer schöner, Mr. Lucky ist ein roter Traum en miniature, wenn alles gut läuft und die Pigmentierung gleichmäßig ausfällt, Taunus Purple Candy wächst zuverlässig in die Breite und ist empfehlenswert, Outrageous strahlt feurig und kontrastreich.

What a Dandy von Joiner, 1992, Rebloomer

Wie üblich gibt es Rätselkandidaten (White Tie Affair, White Formal, oder Mikimoto Pearls? Wo is who und wer is where?) und einige Phantome, die ich noch nie blühend gesehen habe: AtlasSerena Sunburst, Siloam David Kirchhoff, Sil. Double Classic, Sil. Paul Watts, Cherry Valentine, Christmas is, Candied Popcorn Perfection, Chicago Apache, Magic Carpet Ride, Margaret Mitchell, Night Embers, Real Wind, Sweet Stuff, Velvet Plush etc.

Falls das bräunliche, verwirrte Gespenst Tovarich sein sollte, werde ich mich von ihm trennen. Bräunlich mit etwas rot – puuuh! Eine Spider, die von Juhr stammen soll, hat dieselbe Vorliebe für stumpfes Braunrot. Fälle für gelbe Nachbarinnen und Schmeichlerinnen, die nichts gegen Brauntöne einzuwenden haben?

Ein schwieriger Kandidat scheint Tuxedo Moon zu sein; nicht eine einzige Blüte von normaler Gestalt hat diese Sorte im dritten Jahr fabriziert. Alles klemmte, klebte und saß fest.

What a Dandy blühte zum ersten Mal. Nun ja, eine zurückhaltende Erscheinung, würde ich sagen. Nicht direkt typisch für einen Dandy. Ob man die braucht? Und was soll das bitte für eine Farbe sein? Lavender? Ururaltrosa? Verratichnich bis griesgramgrau? Sollteviolettwerden? Wie wird sie mit mehr Blüten in 2 Jahren wirken? Kann nur besser werden … das üben wir nochmal.

Farbenvielfalt

Es sollten möglichst unterschiedliche Taglilien sein, und das ist geschafft. Im Großen und Ganzen kann ich zufrieden sein und den Buchdeckel über dem Kapitel „Taglilienblüten 2012“ schließen. Auf ein Neues in 2013. Neues Spiel, neues Gück!

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